Hongkongs Finanzaufsichtsbehörden passen ihre Meldepflichten für Krypto-Over-the-Counter-Derivate (OTC) an die europäischen Standards an. Am 26. September kündigten die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) und die Securities and Futures Commission (SFC) Pläne zur Einführung von Digital Token Identifiers (DTIs) zur Identifizierung von Krypto-Assets in der Berichterstattung über OTC-Derivate ab dem 29. September 2025 an.
Diese Entscheidung folgt auf eine Konsultation Anfang 2024, bei der Interessengruppen in Hongkong auf die Herausforderungen bei der Klassifizierung von OTC-Derivaten in traditionelle Anlageklassen hingewiesen haben. Der Schritt zielt darauf ab, eine klarere Identifizierung von Krypto-Assets zu ermöglichen, was die Verwendung von DTIs durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) widerspiegelt, die im Oktober 2023 eingeführt wurde.
Um den Übergang zu erleichtern, können meldende Unternehmen weiterhin bestehende Identifikatoren wie Unique Swap Identifier (USI) und Unique Trade ID (TID) verwenden, bis das neue System seine volle Wirkung entfaltet. Die Regulierungsbehörden in Hongkong planen auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Finanzbehörden aus Singapur, Australien und Japan, um eine koordinierte Umsetzung von DTIs im asiatisch-pazifischen Raum zu erreichen.
Diese regulatorische Verschiebung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zoll- und Verbrauchsteuerbehörde von Hongkong und SFC einen neuen Lizenzrahmen für OTC-Kryptodienste und Kryptowährungsverwahrungsvorschriften in Betracht ziehen.